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Über unseren Gefährten

Im Jahr 2015 sind wir auf der Suche nach einem reisetauglichen Fahrzeug bei einem über 30 Jahre alten Puch/Mercedes G fündig geworden. Als selbst nicht besonders autoaffine Menschen, hatten wir uns sagen lassen, dass dieses Modell besonders für seine Langlebigkeit und Robustheit bekannt ist.

In seinem früheren Leben war unser G ein Feuerwehrauto in der Schweiz, wo er auch die von der Firma Binz gefertigte Verlängerung von ca. 40 cm erhalten hat. Diese Verlängerung des Hecks macht ihn außergewöhnlich, ist für uns aber Fluch und Segen zugleich. Segen aufgrund des gewonnenen Platzes im Innenraum, Fluch weil dieser Karosserieteil besonders von Rost betroffen war.

Nach seiner "Pensionierung" bei der Schweizer Feuerwehr wurde der G nach Deutschland verkauft, wo sein Hubdach gefertigt wurde. Seine bereits zurückliegenden Abenteuer sind uns nicht weiter bekannt. Unmengen an orangefarbenen Sand, den wir unter der Bodenplatte und in beinahe jeder Nische im Innenraum gefunden hatten, legen aber die Vermutung nahe, dass er wohl schon mal eine Wüste mehr als nur von der Nähe gesehen hat.

Vorher und Nachher. Hat sich doch einiges getan, seit wir das Auto gekauft haben.

Unbekannt ist auch, wie viele Kilometer der G tatsächlich schon auf dem Buckel hat. Zum Zeitpunkt des Kaufs zeigte der Kilometerzähler gerade einmal 89.000 km, wobei die Anzeige zur damaligen Zeit ja nur fünfstellig war. Wir nehmen daher an, dass wohl mindestens schon eine 1, 2 oder vielleicht sogar 3 vor den 89.000 km stehen sollte. Trotzdem ist er hoffentlich noch lange nicht müde und bringt uns noch einige weitere 100.000 km um die Welt.

Wie so viele andere Reisefreudige, die auf vier Rädern unterwegs sind, wolltenauch wir unserem Auto einen Namen geben. Nicht nur in Anlehnung an die G-Klasse, sondern vor allem um eine Verbindung zu seinem Vorleben als Feuerwehrauto herzustellen, dachten wir daran unser Fahrzeug "Grisu" zu nennen. Als Kinder haben wir beide begeistert die Zeichentrickabenteuer des kleinen feuerspeienden Drachens namens "Grisu" verfolgt, der unbedingt Feuerwehrmann werden wollte. Wir müssen aber ehrlich gestehen, dass sich der Name im Alltag nicht durchgesetzt hat und wir unser Auto meist ganz pragmatisch (aber dafür nicht weniger liebevoll) einfach "der G" nennen - G wie "Gefährte".

Um welche Automarke es sich bei unserem Fahrzeug handelt, hat schon das eine oder andere Mal für Verwirrung gesorgt. Unser G trägt nicht den Stern von Mercedes, sondern seine Motorhaube ziert das Puch Emblem. Die G-Klasse wird von Mercedes gemeinsam mit der Firma Steyr-Daimler-Puch (heute: Magna Steyr) in der Steiermark in Österreich gebaut. Je nach Abnehmerland wurde er bis zum Jahr 2000 entweder als "Mercedes G" oder "Puch G" ausgeliefert. In Österreich selbst wurde das G-Modell jahrelang unter dem Markennamen "Puch G" verkauft, was sich auch hierzulande im Sprachgebrauch durchgesetzt hat. Uns war also dieses Modell immer nur als "Puch G" bekannt und so war es auch recht naheliegend, den Mercedes Stern abzunehmen und unser Fahrzeug zu einem Puch umzurüsten.

Technische Daten:

  • Mercedes / Puch 300 GD 460
  • Baujahr 1984
  • 88 PS (65 kW)
  • 5-Zylinder Motor 3.0L I5 Diesel
  • Getriebe: mechanisch, 4 Gang
  • Allradantrieb zuschaltbar
  • Differentialsperre hinten und vorne
  • Nebenantrieb: zur Zeit noch ohne Verwendung
  • Verstärkte Fahrwerksfedern
  • Erhöhte Bodenfreiheit


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